Neujahrsempfang der Stadt Filderstadt in der FILharmonie Filderstadt
20. November 2019Vielen Dank!
21. Mai 2020Neujahrsrede Oberbürgermeister Christoph Traub
(es gilt das gesprochene Wort)
Meine sehr geehrten Damen und Herren, liebe Gäste,
an dieser Stelle danke ich den Musikerinnen und Musikern unserer Spielmannszüge für die festliche Neujahrseröffnung und auch dem Gospelchor Bernhausen.
Vielen Dank auch an Dich, lieber Andreas, dass Du Dich auf dieses Format einer persönlichen Zeitreise „Zwischen Mauerfall und Wiedervereinigung“ zurück in die Jahre 1989/1990 eingelassen hast.
Wenn wir an diese Zeit zurückdenken oder wie eben davon berichten, denken wir an politische Entspannung und Friedenszeit. Grundlagen des friedlichen Zusammenlebens zwischen den Menschen und Völkern, die uns heute mehr als in den vergangenen Jahren verloren zu gehen scheinen. Der aktuelle Konflikt zwischen den USA und dem Iran führt uns dies vor Augen und kann uns zu Beginn des neuen Jahres nicht sorgenfrei stellen.
„Die Geschichte verachtet Männer, die Gott spielen.“, so lautet einer der markanten Sätze im neuen James Bond Film, der im April in die deutschen Kinos kommt. Auch ohne Fan dieser Filme zu sein, lässt sich daraus soviel Realitätsbezug herleiten, dass es aktuell Männer in der Weltpolitik gibt, die die Geschichte verachten und durch ihr Handeln das Leben und die Existenz vieler Unschuldiger aufs Spiel setzen.
Krisenherde, die überwunden schienen, flammen wieder auf; andere lassen uns nicht los.
1990 waren alle in dem Gefühl und dem festen Glauben daran, dass derartige Machtszenarien zwischen Ost und West, gleich ob nah oder fern, überwunden sind. Bis zum Jahr 1990 waren Begriffe wie „Kalter Krieg“, „Trennung“, „Eiserner Vorhang“ und „Eiszeit“ mit Europa unmittelbar verbunden.
Den Begriff „Eiszeit“ möchte ich gerne aufgreifen und Ihnen einen weiteren Gast vorstellen, der Sie und hoffentlich auch mich durch die heutige Neujahrsrede begleiten wird.
Kennen Sie Sid?
Sid ist ein Faultier, aber beileibe kein normales. Denn, er lebt in der Eiszeit – „ice age“. In den gleichnamigen Animationsfilmen treibt er sein Ungemach zum Leidwesen seiner Mittiere, bringt sich selber und andere in Gefahr und wird manchmal doch zum Held.
Man sieht es ihm buchstäblich an. Er ist aufgeweckt, tollpatschig, lustig und nett. Nach der filmischen Überlieferung wurde er einst von seiner Familie ausgesetzt, weil sie meinen, dass er ein Versager sei.
Er ist bisweilen naiv, dennoch äußerst hilfsbereit und auch schnell beleidigt. Sid ist nicht gern allein, schon gar nicht kommt er allein zurecht. Deshalb sind ihm seine Freunde, eine illustre Tierherde, wichtig. Mit ihnen erlebt er in der Eiszeit jede Menge Abenteuer. In eine kurze Szene möchte ich Sie heute Morgen mit hineinnehmen.
Im vierten Teil der Animationsreihe muss die Tierherde feststellen: „Unser Zuhause ist futsch! Wo sollen wir denn jetzt hin?“
Eine kurze Feststellung und eine kurze Frage. Im Film wird sie umgehend und zufriedenstellend beantwortet. Kaum festgestellt, tut sich nur wenige Seemeilen eine noch schönere Lebenswelt als die bisherige auf.
Das ist ja das Schöne und zugleich wohltuende an derartigen Animationsfilmen, dass sie sich immer zum Guten auflösen. So einfach wird es in der Realität nicht sein.
tollpatschig
Angelehnt an die Charaktereigenschaften unseres Hauptdarstellers könnte es naheliegen, dass dies ein eher tollpatschiger Einstieg in eine Neujahrsrede ist. Sie sitzen hier, am zweiten Sonntag im neuen Jahr, guter Dinge – und dann das: „Unser Zuhause ist futsch!“.
Wäre es da nicht besser, mit einem Rückblick auf die glorreichen und freudvollen 20er Jahre des vergangenen Jahrhunderts zu schauen und den damaligen Glanz als Motivation für die jetzt anbrechenden 20er Jahre zu nehmen. Nein, wäre es nicht. Denn die vergangenen 20er Jahre ließen sich nicht isoliert beschreiben, ohne auf ihr jähes Ende in den 30er Jahren einzugehen. Eine Warnung, dass sich dies nicht wiederholt, ist aber ungeachtet des von mir gewählten Einstiegs mehr als angebracht.
„Unser Zuhause ist futsch!“. Selbst wenn das äußerst komprimiert zusammengefasst die Frage ist, die Menschen auch in Filderstadt 2019 mehrheitlich beschäftigt hat, gibt es denn keine guten Nachrichten aus unserem Zuhause, unserer Stadt. Doch, selbstverständlich, die gibt es.
Es gab Einiges zu feiern 2019. Allem voran ein grandios organisiertes und durchgeführtes 750-Jahr-Jubiläum unseres Stadtteils Plattenhardt. Das war echte Werbung für den Stadtteil. Vielen Dank allen, die das möglich gemacht haben.
Gefeiert wurde auch kleiner: Insgesamt 192 Ehepaare durften ein Jubiläum feiern, das wir als Stadt mit einer Gratulation versehen haben. 120 Goldene Hochzeiten (50 Jahre verheiratet), 58 Diamantene Hochzeiten (60), 13 Eiserne Hochzeiten (65) und sogar eine Gnadenhochzeit (70).
Um die Zahl der Ehejubiläen auch in Zukunft hoch zu halten, kamen im vergangenen Jahr 180 Paare zur Eheschließung in unser Standesamt.
Zwar nicht unmittelbare Folge daraus, aber doch anteilig, sind beim Standesamt Filderstadt im Jahr 2019 insgesamt Geburten von 2.129 Kinder „beurkundet“ worden. Das sind 20 Geburten mehr als im Vorjahr. Das ist für unsere Stadt eine erfreuliche Entwicklung, stellt uns in den nächsten ein bis sechs Jahren aber auch vor weitere Aufgaben. Nur für diejenigen unter Ihnen, die Jahrgänge nicht sofort in Betreuungsgruppen oder Schulklassen umrechnen: Das Mehr an 20 Geburten in einem Jahrgang bedeutet zugegeben sehr pragmatisch gerechnet je nach Betreuungsalter, ein bis zwei Gruppen mehr als im Jahrgang davor, inklusive des entsprechenden Raumund Personalbedarfs sowie in Summe für Filderstadt eine Grundschulklasse.
Vorgestern konnten wir das Richtfest zu unserem neuen Stadtwerkegebäude feiern.
Für die Weihnachtsspendenaktion 2019 gingen bis heute Spenden in Höhe von 34.411,30 Euro ein, mehr als jemals zuvor.
Filderstadt ist weiterhin ein attraktiver Wohnort. Mehr Menschen sind 2019 nach Filderstadt gezogen als weg. Insgesamt 3.471 Neubürgerinnen und Neubürger kamen hinzu. 3.159 Menschen haben wir verabschiedet. Das liegt insgesamt auf dem Niveau und im Trend der Vorjahre.
Dort, wo Menschen wohnen, muss auch Wohnraum geschaffen werden. Unser Baurechtsund Bauverwaltungsamt hat in 2019 insgesamt 163 baurechtliche Entscheidungen getroffen.
Unsere Stadtbibliothek erfreut sich großer Beliebtheit, die sich in 251.270 ausgeliehenen Medien ausdrückt.
Um als Verwaltung die vielen Aufgaben für die Menschen in unserer Stadt wahrnehmen zu können, versuchen wir alle Stellen gut besetzt zu halten. Dafür waren 2019 insgesamt 482 Vorstellungsgespräche erforderlich.
In Sachen Elektromobilität schreiten wir weiter voran. Die Filderstadtwerke betreiben nun 8 Stromtankstellen, mittlerweile in jedem Stadtteil mindestens eine. 2019 konnten wir pro Tag 4,25 Ladevorgänge an den bestehenden E-Tankstellen feststellen.
Das Fildorado hat 2019 einen seit 2006 bestehenden Besucherrekord übertroffen. Insgesamt 627.538 Besucherinnen und Besucher waren zu Gast, damit rund 8.000 mehr als im Jahr des vormaligen Besucherrekordes unmittelbar nach der Neueröffnung 2006. Dies spricht für die weiterhin große Attraktivität des Fildorado in der gesamten Region.
Darüber hinaus haben rund 117.000 Menschen unsere städtischen Bäder besucht.
Diese Erfolgsmeldungen fallen uns nicht nur zu, sondern sind auch mit Aufwand, auch finanziellem Aufwand, verbunden. Im Moment können wir diesbezüglich auf eine gute Leistungsfähigkeit schauen. Dazu ein Blick auf eine unserer Hauptsteuerarten, die Gewerbesteuer. Im vergangenen Jahr haben wir bis Kassenschluss 35.219.844,76 Euro verbucht, das sind 5,72 Mio. Euro mehr, als wir geplant hatten und nochmals 629.000 Euro mehr als im Jahr 2018.
Diese gute Einnahmesituation versetzt uns Gemeinderat und Verwaltung in die Lage, noch bis März einen Haushaltsentwurf zu diskutieren, mit dem für die Jahre bis 2024 ein Investitionsvolumen von gerundet 96 Mio. Euro vorgeschlagen ist. Das sucht nach Vergleichbarem bei Städten unserer Größenordnung in Baden-Württemberg.
aufgeweckt
Nach „futsch“ hört sich das zunächst nicht an. „Unser Zuhause ist futsch!“ – So tollpatschig der Einstieg gewesen sein mag, vielleicht hat er uns alle auch aufgeweckt.
Manchmal braucht es derartige Wachmacher, nicht nur für einen Sonntagvormittag, sondern auch darüber hinaus.
Bereits das repräsentative Themis-Wahlexperiment, das wir 2017 gemeinsam mit der Universität Frankfurt in Filderstadt durchgeführt haben, hat gezeigt, dass die Fragestellungen nach Klimaschutz und Nachhaltigkeit im Fokus unserer Bevölkerung liegen.
Seit dem vergangenen Jahr gibt es in Filderstadt eine aktive Gruppe von Jugendlichen, die Demonstrationen und Aktionen der Bewegung „Fridays for Future“ als ebenfalls aufmerksam machendes Element in unserer Stadt einbringen.
Nicht zuletzt der Ausgang der Europa-, Regionalund Kommunalwahlen im vergangenen Frühjahr hat gezeigt, von welch hoher Bedeutung die Fragen rund um den Klimaschutz sind, wie weit Sorgen und Befürchtungen, die in ganz unterschiedliche Richtungen gehen, unsere Gesellschaft ergriffen haben. An den derzeit laufenden Haushaltsplanberatungen in unserer Stadt können Sie dies gleichermaßen ablesen.
In fast gleichem Maß stelle ich in vielen Gesprächen aber auch fest, dass ein schier babylonisches Begriffswirrnis entstanden ist, das in der Breite der Bevölkerung nicht auseinandergehalten, kaum zugeordnet und an vielen Stellen auch nicht mehr nachvollzogen werden kann.
Wann sprechen wir von Umweltschutz, wann von Klimaschutz, wann von Nachhaltigkeit und wann von regionaler Landwirtschaft? Und was hat das alles mit den Fragen und nicht minder einzuschätzenden Herausforderungen von Mobilität, Verkehrswende, Digitalisierung oder ganz neu: Suffizienz (Beachten natürlicher Grenzen und Ressourcen) zu tun.
Wer sich damit nicht täglich beschäftigt, kann nicht mehr auseinanderhalten und verstehen, was davon ist ein Handlungsprinzip, welches ist die Strategie, um ein Prinzip zu erreichen und mit welchem konkreten eigenen Handeln unterstütze ich welche Strategie und damit welches Prinzip?
Ganz abgesehen davon, dass nur schwer nachvollziehbar ist, welche der möglichen Strategien sich wie auf den Einzelnen bzw. die Einzelne auswirken wird.
Lassen Sie mich drei Beispiele herausgreifen, wie wir in Filderstadt den Weg für alle Einwohnerinnen und Einwohner nachvollziehbar beschreiten möchten.
Klimaschutz
Aufgrund eines von allen Fraktionen getragenen Antrages haben wir mit dem jetzt gleichzeitig zum Haushaltsplan beratenen Stellenplan die Befristung der Stelle einer Klimaschutzmanagerin bzw. eines Klimaschutzmanagers gestrichen. Mit der Verstetigung dieser Stelle werden wir gemeinsam mit dem Gemeinderat und dem beratenden Arbeitskreis festlegen, welche Aufgaben und Inhalte wir künftig darunter fassen wollen und werden.
Nachhaltigkeit
Noch im ersten Quartal 2020 werden wir in die Gremienberatung eine Vorlage zum Beschluss eines übergeordneten Nachhaltigkeitsleitbildes einbringen. Dort sind Formulierungen aufgegriffen, die in einem Bürgerbeteiligungsprozess gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertretern der Fraktionen sowie der Verwaltung entwickelt wurden. Aus diesem Leitbild sind dann in der zeitlichen Folge die Maßnahmen und vor allem inhaltliche Anforderungen für einzelne Handlungsfelder wie Stadtentwicklung, Mobilität, etc. abzuleiten.
Digitalisierung
Die Digitalisierung betreiben wir mit Nachdruck auf allen drei erforderlichen Ebenen: Infrastruktur, Ausstattung von Schulen, öffentlichen Einrichtungen und der Verwaltung selbst und letztlich auch die Digitalisierung von bislang analogen Verwaltungsabläufen.
Zum Glasfaserausbau haben wir in 2019 rund 7 Kilometer Leerrohre verlegt. Weitere 2,5 Kilometer sind aus dem vergangenen Jahr noch beauftragt.
Die Leerrohre liegen dabei mittlerweile nicht mehr nur in der Straße. 2019 konnten 445 Hausanschlüsse implementiert werden.
Außerhalb dieser Überschriften gehen wir 2020 viele Aufgaben und Herausforderungen an. Zur städtebaulichen Erneuerung Plattenhardts ist der Antrag auf Aufnahme in ein Sanierungsprogramm gestellt. Das im vergangenen Jahr angekündigte „Handlungsprogramm Wohnen“ gewinnt an Kontur. Erste Grundsatzbeschlüsse des Gemeinderates dazu stehen bevor, also welche konkreten wohnungspolitischen Ziele legen wir für Filderstadt fest, welche konkreten Ziele und Richtlinien legen wir an öffentliche und private Wohnungsbauvorhaben an. Das Beschreiben und Definieren einer Sozialquote ist in Filderstadt längst überfällig.
Wir investieren auch 2020 weiter in alle Formen unserer Betreuungsund Bildungseinrichtungen. Wir sanieren unser „Haus am Fleinsbach“ nach den Vorgaben der Landesheimbauverordnung, starten den Neubau eines Kindergartens am ESG, bereiten parallel die Erweiterung des ESG selbst vor, schließen die Sanierung der Fleinsbachschule ab, bereiten die Sanierung der Wielandschule vor und kümmern uns um die digitalen Anforderungen aller Schulen.
Raumprogramme für ein neues Feuerwehrhaus in Harthausen und eines in Plattenhardt sind am Entstehen und die Umsetzung des Sportstättenentwicklungsplanes wird einen Neubau der Gotthard-Müller-Halle erfordern und damit Veränderungen für das bestehende Jugendzentrum mit sich bringen.
Sie sehen die Liste des Bevorstehenden ist lang und keinesfalls abgeschlossen.
lustig und nett
Nein, es ist und es wird nicht alles lustig und nett sein, wenn wir die heute angesprochenen Fragestellungen mit der entsprechenden Ernsthaftigkeit angehen.
Dazu ein weiteres Beispiel. Für eine kommunale Verkehrswende müssen wir m.E. den ÖPNV neu denken. Die Frage der Verkehrswende erstreckt sich auch nicht nur auf die Frage von Elektromobilität ja oder nein.
Die Probleme, die wir im Moment teilweise mit der Zuverlässigkeit unseres Busverkehrs haben sind nicht akzeptabel und auch nicht hinzunehmen. In ähnlicher Weise bestehen die gleichen Problemlagen landauf und landab.
Ich möchte die Probleme nicht rechtfertigen und nicht kleinreden. Nur ein paar Zahlen. Das sogenannte Linienbündel, das bei uns vor knapp einem Jahr in Betrieb ging, erfordert den Einsatz von rund 30 Bussen, also 30 Fahrerinnen und Fahrern, zzgl. Urlaubsund Krankheitsvertretungen. 30 Busse erfordern einen Stellplatz möglichst nahe am Einsatzort und möglichst überdacht in einem Depot. Auch das erfordert personelle und räumliche Ressourcen.
Wenn wir die Verkürzung des S-Bahn-Taktes auf 15 Minuten angehen, würde dies in der Konsequenz eine entsprechende Vertaktung der Busverbindungen nach sich ziehen. Womöglich nicht gleich eine Verdoppelung, aber doch eine deutliche Mehrung.
Damit möchte ich nicht dem sicherlich Erstrebenswerten entgegentreten. Aber ich möchte vor der Haltung warnen, dass eine Steigerung hier immer leicht und einfach sein muss und wird. Das heißt nicht, es nicht anzugehen.
Lustig und nett bleibt es nur, wenn so viel Ehrlichkeit besteht, deutlich zu machen, dass Wünschenswertes und sicherlich Erstrebenswertes auch dauerhaft leistbar sein muss. Auch mit Blick auf dann viertelstündlich bestehende Ampelbevorrechtigungen rund um den S-Bahnhof in Bernhausen mit allen Konsequenzen.
Hier gilt es für unsere Gesamtstadt verträgliche Lösungen zu kreieren und voranzubringen.
Und vielleicht sollte die in Filderstadt schon 2016 vorgestellte Idee einer autonom fahrenden Seilbahn als Bestandteil des ÖPNV nicht nur als lustig und nett abgetan werden.
gefährlich oder heldenhaft
Sich diesen Fragestellungen nicht zu stellen, wäre gefährlich und wenig heldenhaft.
naiv
Es wäre sogar ziemlich naiv. Naiv wäre aber auch zu glauben, dass das ernsthafte Angehen der heute von mir erwähnten Themen ohne Auswirkung auf den oder die jeweils Einzelne/n bleiben wird.
Insgesamt stehen wir vor großen Aufgaben und Anstrengungen, die nicht alle mit großem beschleunigungspotential ausgestattet sind. Wir werden uns darauf einstellen, dass unsere Liquidität für die große Zahl an Aufgaben, in den nächsten Jahren knapp werden wird. Die Ausgaben wachsen, auch durch Aufgaben, die die Kommunen zusätzlich übernehmen müssen, kontinuierlich. Die Einnahmen halten bei all dem aller Voraussicht nach nicht mit. Wir werden uns die Frage stellen müssen, wo und wie wir uns wirtschaftlich dauerhaft verbessern? Damit werden wir uns in diesem Jahr zu befassen haben. All diese Aufgaben werden von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern unserer Verwaltung mit großem Engagement erledigt. Deshalb danke ich allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern unserer Stadtverwaltung an dieser Stelle für ihr umfassendes Engagement zugunsten einer guten Entwicklung unseres Gemeinwesens und damit zum Wohle aller Einwohnerinnen und Einwohner.
hilfsbereit, weil andere wichtig sind
Etwas, das nicht „futsch“ gehen darf.
Von einem wird das Bestehen unserer Gesellschaft in ihrer heutigen Struktur aber weiterhin abhängen. Nämlich davon, dass es Menschen gibt, die hilfsbereit sind, weil ihnen andere wichtig sind.
Das geschieht in Filderstadt an ganz vielen Stellen. In weit über 250 Vereinen und durch die vielen ehrenamtlich Engagierten dort, egal ob sie sich für ein Wahlamt zur Verfügung stellen oder mit großer Treue eine sonstige Aufgabe übernehmen. In Organisationen, Kirchengemeinden, dem DRK, der Feuerwehr, im bürgerschaftlichen Engagement bis hin zu dem, was wir unter Nachbarschaftshilfe verstehen.
Ganz viel geschieht hier im Stillen. Deswegen hat mich die Idee der Verantwortlichen unserer Bürgerstiftung angesprochen, solche „Stille Helden“ zumindest für einen Moment ins Rampenlicht zu stellen. Wir dürfen dies heute zum ersten Mal erleben.
Mit Herrn Dr. Herb und seinem Team von der Bürgerstiftung habe ich vereinbart, dass ich meine Rede an einer passenden Stelle unterbreche, wo diese Ehrung Platz greifen könnte. Und wo wäre dies besser platziert als hier unter der Überschrift „hilfsbereit, weil andere wichtig sind“.
Herr Dr. Herb, bitte sehr.
Abenteuer
Der Schluss einer Rede kommt oftmals einem Abenteuer gleich. Man weiß nie, ob man in der Rede etwas oder jemanden vergessen hat oder gleich beim anschließenden Dank jemanden vergessen wird.
Ich danke heute allen, die mit Blick auf das Gemeinsame und das Miteinander in Filderstadt Verantwortung tragen und unser Gemeinwesen unterstützen. Ganz gleich, ob dies in einem öffentlichen Amt oder im Stillen geschieht.
Bitte sehen Sie es mir nach, wenn ich heute im Verlauf meiner Rede nicht auf alle Bereiche unseres Gemeinwesens eingehen konnte. Fühlen Sie sich bitte darin eingeschlossen.
Ich danke allen Stadträtinnen und Stadträten, den Jugendgemeinderätinnen und Jugendgemeinderäten, den Vereinen und Gruppierungen, den Kirchengemeinden und kirchlichen Gemeinschaften, allen Organisationen, den Landwirten für ihre Arbeit sowie allen, die sich in Ehrenämtern für das Allgemeinwohl engagieren.
Für den heutigen Vormittag danke ich nochmals unseren Gästen aus Oschatz, insbesondere meinem Kollegen Andreas Kretschmar. Ihn möchte ich nochmals auf die Bühne bitten, um den Dank auch sichtbar werden zu lassen.
Meine sehr geehrten Damen und Herren,
ich danke allen, die im Großen wie im Kleinen zum Gelingen des heutigen Vormittags beigetragen haben, maßgeblich meinem unmittelbaren Team um Frau Christinger, die alles Organisatorische in Händen hält und meiner Persönlichen Referentin Frau Gillmeister für die Moderation, Frau Schweizer, die in ihrer Funktion als Referentin für Öffentlichkeitsarbeit die Talkrunde geführt hat. Nicht minder ein Dank an Herrn Rapp und seinem Team von unserem Referat für Wirtschaft und Marketing für die Organisation unseres „Marktes der Filderstädter Möglichkeiten“, den Sie draußen gleich erleben können.
Mein Dank gilt den Betreuerinnen an der Garderobe und denen in der Kinderbetreuung, ebenso dem Team der FILharmonie.
Ihnen allen Danke ich für Ihr Kommen und wünsche Ihnen bei den jetzt anstehenden Begegnungen gute Gespräche. Bitte denken Sie an die Chronik und gehen Sie auch aufeinander und auf die Vereine, Organisationen und kirchlichen Gruppen zu, die sich nun draußen präsentieren.
Bevor ich Sie nach draußen entlasse, schließe ich tatsächlich mit einem wirklichen Abenteuer. Filme standen heute morgen flankierend zur Seite. Warum, das kann ich nun auflösen. Wir haben uns dem Abenteuer gestellt, die vielen Möglichkeiten, die Filderstadt bietet, in einem zweiminütigen Imagefilm zusammenzufassen, den wir zukünftig zu Stadtmarketingzwecken einsetzen werden.
Sie erleben jetzt und heute die Uraufführung.
Ich wiederhole meine Wünsche an Sie für ein gutes Jahr 2020 und danke für Ihr Kommen und dafür, dass Sie damit Ihre Verbundenheit zu unserer Stadt zum Ausdruck bringen.
Und jetzt: Film ab!